Wir schaffen das! Wir haben das immer schon geschafft!

(c) Linus Ma Photography www.linus-ma.com

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Nach all den Tagen des Leides und der Wut, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich mich von meiner Wut und den zermürbenden Diskussionen mit minderbemittelten Hass-Bloggern trennen muss, es Zeit wird, wieder mal etwas Positives zu schreiben. Ich bin es leid und kann dieses ständige herbeireden von unüberwindbare Krisen nicht mehr hören. Ständig erzählen mir Politiker, dass ich Angst haben muss. Früher kamen die Ausländer um uns die Frauen und Jobs zu nehmen, heute kommen sie, um uns das Leben zu nehmen. Viele Jahre haben wir darauf hin gearbeitet, unsere Grenzen zu öffnen, um Wirtschaft und Tourismus zu fördern und haben die Welt zu uns eingeladen und Heute können wir die Grenzen gar nicht schnell genug wieder hochziehen. Die Welt zu Gast bei Freunden hieß noch so schön zur WM. Wen wir aber zu uns einladen, entscheiden wir dann doch lieber selbst und mit so viel ungebetenem Besuch außerhalb Europas hätte ja auch keiner rechnen können…

Die einen sagen mir, ich solle Angst vor der Islamisierung Deutschlands haben und den Gutmenschen die unser Land am liebsten am Stück an die Flüchtlinge verschenken würden und die anderen warnen mich vor einem neu entflammten Nationalsozialismus getarnt als Besorgte-Bürger-Bewegung die sich als Igida-Schlange sich durch unsere Straßen schlängelt. Ist euch bewusst, dass wir seit Jahrzehnten gemeinsam hier leben und keine Probleme dieses Ausmaßes miteinander hatten. Auch in Dresden hat man sein Gemüse beim Türken nebenan gekauft und hatte keine Angst, Mustafa könnte ein Schläfer sein. Nun haben wir vergessen, was wir in diesem Land alle gemeinsam hatten und haben. Wir alle hatten uns auf eines geeinigt. Deutsche, Türken, Griechen, Italiener und alle anderen Menschen die hier in Deutschland lebten, hatten sich darauf geeinigt das auch im Rahmen unsere Gesetze und Regeln zu tun. Unser Grundgesetz das auf den Trümmern des 2.Weltkriegs verfasst wurde, galt für alle Menschen, die hier friedlich miteinander leben wollten und das egal welcher Herkunft oder Religion sie angehören. Für alle war Platz und ist es heute noch. Nun sagt man uns, wir wären Feinde und müssten uns hassen. Man sagt uns, wir sollen Angst voreinander haben und das wir das nicht schaffen. Aber all das sind schlicht und ergreifend nur Lügen. Natürlich schaffen wir das! Wir haben das immer schon geschafft!

1983, Anschlag auf US-Stützpunkt in Beirut. 299 Menschen sterben nach einer anonymen Bombe. Keine Bekenner.

1985, Air-India Flug 182. 329 Menschen finden den Tod durch eine Bombe von Babbar Khalsa, einer Militanten Sikh-Organisation aus Indien.

1999, Separatisten zünden mehrere Bomben in Wohnhäusern. Über 300 Menschen starben bei diesem feigen Anschlag in Russland.

2001, 9/11. Über 3000 Tote.

2004 erschütterten uns die Bilder aus Beslan. Die ganze Welt fiebert um die Befreiung der Schüler, die bei einer Geiselnahme der Separatisten ins Kreuzfeuer gerieten. Beslan wurde zum Grab von über 300 Menschen. Die meisten Opfer waren Schüler.

2007, Sprengstoffattentat in Sindschar in einem Kino. 796 Menschen verlieren an dem Tag im Irak ihr Leben.

7. Januar diesen Jahres, Charlie Hebdo, Frankreich. 12 Tote.

10. Oktober diesen Jahres. Eine Bombe explodiert während einer Demonstration in Ankara. 102 Menschen sterben.

Freitag der 13. November diesen Jahres. Paris. 132 Tote.

Diese Liste ist eine Liste des Grauens die zeigt, wozu Fanatiker fähig sind und es keine Rolle spielt in welchem Teil der Welt wir uns befinden. Terroristen sind Terroristen und ihre Herkunft spielt dabei keine Rolle! Die Liste zeigt aber noch was! Unsere Geschichte ist voll von Menschen, die unser Zusammenleben mit Gewalt und Chaos zerstören wollten und wir haben es immer wieder geschafft! Immer wieder sind die Menschen gemeinsam auf die Straßen gegangen und haben gegen Unrecht protestiert. Wir haben Regierungen gestürzt, wir haben in der ganze Welt geholfen, wir haben gespendet, ehrenamtlich gearbeitet und uns gegenseitig Mut gemacht. Wir haben gemeinsam um unsere Toten getrauert und sie gemeinsam beerdigt und nun wird es Zeit die Schuldigen gemeinsam zur Rechenschaft zu ziehen. Ich verstehe jeden, der in diesen Tagen eine unverzeihlichen Hass auf diese Menschen verspürt, die unsere Welt lediglich nur brennen sehen wollen aber wir sollten besonnen diese Feiglinge suchen und ihrer „gerechten“ Strafe zuführen, anstatt sinnlos unschuldige Menschen an Bäumen baumeln sehen zu wollen.

Es sind ein paar wenige, die diese Welt mit Terror überziehen, im Gegensatz zu den Menschen, die gemeinsam in Frieden leben möchten. Sie sind vielleicht im Moment lauter als wir aber Gnade ihnen Gott, wenn wir aus unserer Schockstarre erwachen und als eine gemeinsame Welt, lauthals aus einer Stimme schreien,

„ES REICHT!“

Es wäre ein Schrei, den diese Welt nicht mehr überhören könnte. Ein Zeichen, dass wir eins sind und auch diese Tragödie gemeinsam durchstehen werden.

Und als letzte Bitte an euch hätte ich noch folgendes. Bitte lasst euch von Politikern und Medien nicht einreden, wir würden das nicht schaffen, denn es wären zu viele Flüchtlinge, zu viele Nazis, zu viele Terroristen, zu viel Pegida, zu viel Hetze, zu viele Gutmenschen oder zu viel IS. Das einzige was wir definitiv im Übermaß haben, sind Politiker, die uns erzählen wollen, wir schaffen dass nicht, wenn wir sie nicht wählen…

Wir schaffen das. Wir haben das schon immer geschafft!

In diesem Sinne,

Peace!

Euer Senay

„Voll Integriert!“ – Kapitel I

"Der Alptraum Adolf´s!"

„Der Albtraum Adolf´s!“

Ich fange mal ganz einfach mit meiner ersten Erinnerung an, die mich geprägt hat und die relativ weit in meiner Kindheit zurück liegt aber zuerst möchte ich Sie alle bitten nachsichtig zu sein mit der chronologischen Reihenfolge der Geschehnisse da ich im allgemeinen ein sehr konfuser Mensch bin und ab und an mal nicht genau weiß, wann wirklich jetzt welches Ereignis war. Nun denn, es war ein warmer Sommertag und alle Kinder tummelten sich draußen auf unserem kindergarteneigenen Spielplatz. Ja, damals nannte man das noch Kindergarten und nicht wie heute die hippen Mitte-Eltern das Kita nennen, darauf besteh ich! Einer meiner Schnürsenkel hatte sich gelöst und vertrauensvoll wandte ich mich an meine „Kindergärtnerin“ Frau Wilhelm, die für die Belange meiner Elefantengruppe zuständig war. Wie immer beugte sie sich weit nach vorne und ging nicht wirklich in die Knie. In ihrem alter war das aber auch nicht unbedingt eine leichte Übung und BHs tragen anscheinend auch nicht!

Somit war die erste Brust die ich jemals gesehen habe, mal abgesehen die von meiner Mutter aber das spielt hier keine Rolle und die Brüste meiner Mutter haben sie sowieso nicht zu interessieren, verstanden!!!!? Ich schweife ab, Verzeihung!

Zurück zum Thema also. Die ersten Brüste die ich jemals gesehen habe und die ich in den Sommermonaten drei Jahre lang wieder und wieder sehen musste, wollte ich akkurat gebundene Schnürsenkel haben, die meiner 53 jährigen Betreuerin Frau Wilhelm waren! Hat mich das geprägt?? Sagen sie es mir am Ende meiner Geschichte!

Geboren bin ich in einer kleinen Stadt im Odenwald. Wie der Name schon sagt, ist der gesamte Kreis von einem Wald umringt. Da es keine wirklichen Autobahnanbindungen im Umkreis von 50 – 100 Kilometern gab, lagen wir damit auch ziemlich ruhig und abgeschieden von der modernisierten Außenwelt. Eine kleine vertrauensvolle, südhessische Stadt mit florierender Agrarpolitik und einem funktionierenden Rechtssystem. Mit anderen Worten viele Kühe, jeder kennt jeden und es ist todlangweilig! Natürlich ist es ein wunderschönes Fleckchen Erde und ich hätte mir gewünscht ich hätte das als Teenager auch so gesehen aber ich fand es damals einfach nur Kacke! Sorry, aber das umschreibt es am besten…

Meine Eltern sind Gastarbeiter der ersten Generation und ich das erste in Deutschland geborene Kind von ihnen. Zu der Zeit besaß ich bereits drei weitere Geschwister in der Türkei die dort geboren und aufgewachsen waren. Ich denke, ich war so was wie der letzte Versuch…

Die erste Wohnung meiner Eltern lag direkt neben dem Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Michelstadt, dessen damaliger Hauptbrandführer Herr xxx, auch gleichzeitig ein sehr hilfsbereiter und anständiger aber uriger Zeitgenosse war. Nicht nur er, sondern seine ganze Familie, Frau, Tochter, Sohn, alles, großartige Menschen. Gleich hier mal ein kleines Dankeschön. Für alles! Sie hatten es sich damals zur Aufgabe gemacht, meinem Vater und meiner Mutter das Leben in einer deutschen Dorfgemeinschaft so fern ab der eigenen Heimat ein wenig einfacher und vor allen Dingen verständlicher zu gestalten. Ich gehe mal davon aus, dass die Bürokratie und der damit einhergehende Wahnsinn in jedem Land der gleiche ist aber, wenn sie weder die Sprache noch die Menschen kennen, setzt das den Schwierigkeitsgrad in eine immense Höhe. Man bedenke den Bildungsgrad einer 18jährigen Türkin, aus einem 200 Mann Dorf im Uralgebirge und das Mitte der 70er. Fernsehen, Internet oder frische Croissants am Morgen??? Fehlanzeige!

Mein Vater ist ein, lassen sie mich das in einem Wort sagen, dass auf der Strasse alles erklären würde, ein stabiler Mann! Als einer von 8 Kindern war er früh gezwungen Geld als Schaafhirte zu verdienen um somit die Familie zu unterstützen, somit war Schule keine wirkliche Option für ihn und lesen, schreiben und rechnen ein Luxus den er sich nicht leisten konnte. Er ging mit 18 als Gastarbeiter nach Europa, wo er nach kürzeren Zwischenstops in Belgien und der Schweiz schließlich in einem kleinen gallischen Dorf, welches noch immer tapfer den Römern Widerstand leistete… Moment, halt, sorry!!! Falsches Dorf! Obwohl… Da wären schon eine Menge Gemeinsamkeiten zwischen Michelstadt und dem „Kleinen gallischen Dorf“ ohne Namen. Selbst der Limes verlief bei uns und somit haben die Römer uns schon gefürchtet und laut Lexikon sind wir ein kriegerisches Waldvolk aber, ich schweife schon wieder ab.

Da ich mich ja bereits am Anfang entschuldigt hatte, erspare ich mir, dass nun ab jetzt und werde es auch nicht wirklich ständig erwähnen. Verdammt, Ich sollte tatsächlich nur noch nüchtern schreiben…. Und vielleicht sollte ich auch nicht alles schreiben, was ich denke!! Egal… So, und nun zurück zum Thema.

Mein Vater kam also Mitte der 70ger Jahre in ein kleines Dorf und begann seine Karriere bei der Poldress GmbH, einer damals mittelgroßen Kunststofffirma die später von der BP-Chemicals übernommen wurde, und arbeitete die nächsten 42 Jahre in ein und dem gleichen Beruf ohne auch nur einen einzigen Tag gefehlt zu haben. 42 Jahre lang drei Schichten ohne auch nur den Hauch einer Abwechslung!!? Das änderte sich natürlich schlagartig als er später wegen Kehlkopfkrebs, es stellte sich heraus, dass die Arbeit mit Kunststoff und Chemikalien eventuell ein möglicher Grund dafür sein könnte, plötzlich von heute auf morgen in Rente gehen musste. Die ersten Monate hat mein Vater uns Wahnsinnig gemacht!!! Ich meine, können sich vorstellen wie ein Körper nach so einer langen Zeit reagiert, wenn man ihm seinen natürlich Rhythmus nimmt. Alle zwei Wochen, pünktlich zu seinen Schichten, wachte mein Vater eine Woche lang jeden morgen um 4 Uhr auf und begann mit Frühstück und Fernsehen. 6 Menschen in einer Drei-Zimmerwohnung, nur um ihnen das mal bildlich zu verdeutlichen! Plötzlich wollte er sich jeden Tag unterhalten oder tauchte unerwartet auf weil er mal nach dem Rechten sehen wollte. Wenn Teenager gemeinsam abhängen, wollen sie nicht das Erwachsenen nach dem rechten sehen. Besondern kein türkischen Väter! Es war schon merkwürdig, einen so stolzen und eigentlich auch machohaften Menschen so verloren und um Aufmerksamkeit flehend zu sehen. Ich habe den größtmöglichen Respekt vor meinem Vater und allem was er erreicht und für uns getan hat und die einzigen Qualifikationen die er dafür zur Verfügung hatte, waren die das er seine Unterschrift schreiben konnte und das er die ihm zugetragene Arbeit immer zu 100% verrichtete. Er ist ein Mann wie ein Baum! Noch heute mit fast 80 dreht er täglich seine zwei Runden in der Stadt begrüßt alle persönlich mit Handschlag und Küsschen. Man nennt ihn auch den heimlichen Bürgermeister und er ist so was, wie das Maskottchen der Stadt. Gleich nach der Biene aber auch das ist ne andere Geschichte. Von meiner Mutter möchte ich gar nicht so viel erzählen…

Sie ist für mich eine heilige und ich habe noch nie im Leben jemanden getroffen, der gerechter, liebevoller, loyaler, herzlicher, respektvoller, stolzer, ehrenhafter, aufopferungsvoller, bescheidener oder weiser war, als meine Mutter und bin froh viele ihrer Eigenschaften geerbt zu haben. Ich sage das nur, weil sie immer wieder Teil meiner Geschichten sein wird und dadurch vieles über sie zu erfahren sein ist. Ganz im Gegensatz zu meinem Vater. Wie sie schon bemerken können, bin ich ein Muttersöhnchen aber ich kann ganz gut damit leben.

Fok Julle Naaiers!!! (F***t Euch Alle)

Picture © Linus Ma / www.linus-ma.com

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Es ist mal wieder soweit… Seit Tagen hänge ich nun krank in der Wohnung und scheue Menschen sowie auch Tageslicht und meine einzige Freizeitbeschäftigung, neben der Arbeit die ich auch aus dem Bett heraus machen kann, besteht darin stundenlang durch die unendlichen Neuigkeiten im World Wide Web zu surfen. Ist euch eigentlich bewusst dass wir alle wahnsinnig sind??? Wenn das Web tatsächlich ein Querschnitt unserer Zivilisation ist, dann ist sie genauso faszinierend wie auch verstörend oder beängstigend! Wie dem auch sei aber das Wort „Normal“ hat in unserer Zeit in der wir leben keine Bedeutung mehr. Ich versuche stets doch das Gute in uns zu sehen und die Hoffnung, dass wir irgendwann doch noch die Kurve bekommen aber es wird von Tag zu Tag schwerer, diese Hoffnung auch mit genügend Nahrung zu versorgen. Oh mein Gott, ich werde schon wieder so nachdenklich und sentimental… Das war am Anfang meines Blogs gar nicht so geplant. Eigentlich sollte dies ein offener Hassbrief an alle werden, die mir und meinem friedlichen Weltbild im Wege stehen. Seit langem habe ich mal wieder das Bedürfnis einfach nur mal wieder Klartext zu reden und bestimmten Menschen und Gruppen die Meinung zu geigen. Auf meiner Pinnwand halte ich mich meist zurück und versuche den friedlichen Weg der Diplomatie zu gehen aber sein wir mal ehrlich… Manche verstehen eine saftige, durchgezogene Rückhand einfach besser als alle lieblichen Worte dieser Erde. Deshalb muss ich meinem Ärger heute kurz Luft machen und teile euch nun meine persönlichen Favoriten in der Kategorie „Die Welt braucht euch nicht“!

Nr.1)

Ihr Lieben Menschen von der IS. Sagt mal habt ihr Eself*** eigentlich ne Ahnung was ihr, mal abgesehen von den Menschen die ihr tötet, foltert, vergewaltigt und abschlachtet, dem Islam angetan habt??? Wie kommt so ein Haufen von Versagern, die es in ihrem normalen Leben nie zu Anerkennung gebracht hätten auf die Idee, sie wären der verlängerte Arm Gottes??? Wir reden hier von Irgendwelchen Hauptschulabrechern aus Europa die auf einmal zum Islam gefunden haben und sich von gewalttätigen, fundamentalistischen Ziegenhirten zu Galionsfiguren des Dschihad machen lassen und den Mist auch noch auf unseren Strassen als Erleuchtung verkaufen. Ihr seid der angetrocknete DNS-Abschaum am Boden unseres galaktischen Aschenbechers und jedem anderen auf dieser Welt wäre geholfen, wenn ihr euer Selbstmordattentate erst mal alleine zu Hause übt!

Nr.2)

Platz zwei gehört uneingeschränkt unseren Vertretern der öffentliche Presse die jedes auch noch so unnötige und überflüssige Thema nehmen und die sowieso schon vorhandenen Existenzängste ihrer Bürger auch noch jeden Tag aufs neue schüren, um somit ihre korrupten Politikerfreunde zu unterstützen und mit Hilfe von Panikmache auch noch ihre Umsatzzahlen zu erhöhen. Könnt ihr verlogenen Marktschreier euch überhaupt noch an euren ersten neutralen und fundierten Text erinnern ihr überbezahlten Märchenonkel??? Ich bin mir sicher, ihr habt seit eurem Pädagogikstudium nichts ehrliches mehr geschrieben. Ich wünschte mir, man würde euch zwingen jeden einzelnen unwahren Artikel zu essen damit ihr jeden Morgen beim Stuhlgang an den Scheiss erinnert werdet, den ihr den Menschen jeden Tag zum schlucken hinrotzt!

Nr.3)

Meine kleinen, kahlrasierten und minderbemittelten braunen Freunde. Wie könnte ich euch in einem Blog wie diesem vergessen. Ihr, die ihr seit je her eigentlich die geistigen Führer jeglicher Form von koordiniertem Genozid seid und nach all den missglückten Versuchen eure arischen Weisheiten in die Welt zu tragen, versucht sie immer noch, emsig wie kleine dumme Bienen, darauf zu hoffe, dass sie mit ihren „Ausländer raus Sprüchen“ irgendwann mal verdient auf der obersten Sprosse der Evolutionsstufe stehen dürfen. OK Jungs, ihr müsst jetzt ganz tapfer sein. Ihr Idioten werdet ewig nur das Kanonenfutter irgendwelcher machtgeilen Ostpolitiker bleiben und niemals irgendeine besondere Rolle in unserer Geschichte spielen! Ihr seid einfach nicht intelligent genug um auch nur ansatzweise zu erfassen was in der Welt passiert! Also bleibt bitte an eurem Stammtischen und blast euch das kleine bisschen Hirn aus der Birne, was ihr anscheinend eh nur besitzt, um nicht ins Bett zu pinkeln!

Nr.4)

…gehört eigentlich der gesamten Politik und ist somit ein Preis für das Lebenswerk! Ihr habt es geschafft eine Sache die im Kern so gut war mit eurer Gier und eurem Streben nach Macht so zu korrumpieren, dass alleine das Wort Politik niemals wieder einen positiven Klang haben wird. Die fettgefressenen Wohlstandmenschen, die uns ständig irgendwas von Verzicht erzählen und jeden neuen Gesetzesentwurf an eine Diätenerhöhung koppeln, sind für mich die einzigen deutschen in einer Berufsgruppe, die so überflüssig sind, wie Warzen an einem Hodensack!  Keiner dieser legalisierten Bundes-Kriminellen hat in den letzten 10 Jahren auch nur eine Entscheidung in meinem Interesse getroffen. Sucht euch einen anständigen Job im Pflegesegment und tut während eurer letzten Jahren noch was Gutes für eure Bevölkerung ihr Wi***!!!!

Nr.5)

Abschliessen möchte ich mit meiner persönlichen Nummer 5. Den Facebook-Hatern! Ihr beschissenen Intelligenzallergiker habt doch tatsächlich nichts anderes zu tun, als Tage um Tage damit zu verbringen, mit gefakten Profilen Menschen zu stalken und zu beleidigen. Habt ihr zuwenig Liebe von euren Müttern bekommen oder wurdet ihr einfach nur zu früh abgestillt??? Ist das so schwer seinem eigenen Leben ein wenig mehr Würze zu verleihen, dass man in den Leben von anderen wühlen muss? Gibt es eine Auszeichnung für das größte Arschloch im Netz und ich weiß nichts davon??? Welche Befriedigung erlangt ein geistig umnachteter Vollpfosten, wenn er unter dem Deckmantel der Anonymität Menschen beleidigt und bedroht?? Er kann sich ja nicht mal damit brüsten!? Es muss an ihrem ungezügelte Mitteilungsbedürfnis liegen, denn anders kann ich mir das nicht erklären. Wenn einem schon im realen Leben keiner zuhört, so mach ich das über ein Medium, wo mir die Menschen zuhören müssen! Euch gehört das Internet auf Lebenszeit entzogen ihr Lappen! Ich hoffe inständig, ihr vermehrt euch nicht unkontrolliert, denn für mich seit ihr lediglich Samenverschwendung!

So, da hatte sich anscheinen ein wenig was angestaut…

Jetzt geht es mir besser und wie immer sollte mein Blog mit einem Zitat enden, den ich heute aus voller Überzeugung in diese beschissene Welt hinaus blase…

FUCK U ALL (Autor unbekannt aber ich mag ihn!)

Peace,

euer Senay

Meine Trauer ist mein Antrieb

Picture © Linus Ma / www.linus-ma.com

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Wieder einmal liegen Tage völliger Ausgelassenheit hinter mir. Tage voller Spaß, Liebe und wundervoller Menschen die Teil meiner Familie sind oder einfach nur eine Zeit lang mein Leben mit mir teilen. Im Grunde genommen habe ich ein unglaubliches Leben und sollte jeden Tag dankbar für jeden weiteren sein. Bin ich aber nicht! Ganz im Gegenteil! Sobald ich die Räume meiner Wohnung betrete und ich mir meiner eigentlichen Einsamkeit bewusst werde, verfalle ich in tiefste Depressionen.

Die Depression ist eine psychische Störung mit Zuständen psychischer Niedergeschlagenheit als Leitsymptom, so heißt es zumindest nach wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ich selbst würde es nicht als Störung bezeichnen!! Es ist eine Emotion wie jede andere auch und resultiert wie sie natürlich auch aus Begebenheiten unseres Lebens. Wie würdet ihr den Unterschied zwischen Melancholie und Trauer beschreiben, wenn es die Wörter „Gut“ oder „Schlecht“ nicht geben würde? Melancholie war für mich schon immer die Kunst glücklich trauern zu können. Sie ist wie die gut aussehende, erwachsenen Schwester ihres unkontrollierten und skrupellosen Bruders, der Trauer. Die Trauer überkommt dich ohne Vorwarnung und Erbarmen. Sie zwingt dich zu leiden und nicht zu wissen, wie man das Leiden beenden kann und ob es überhaupt jemals enden wird. Nie zuvor hat ein anderer Mensch so gelitten und so viel Schmerz ertragen müssen, wie man gerade selbst durchlebt. Trauer macht einen egoistisch, unfair und blind für alles andere. Man will einfach leiden!

Ich persönlich mag diese Art des Leides nicht besonders! Ich bin Krebs. Menschen wie ich leben jede Emotion vollends aus, weil wir nicht Herr ihrer werden. Wenn wir lieben, lieben wir aus tiefstem Herzen und wenn wir Hassen, dann ohne Hoffnung auf Vergebung. Unser Lachen ist ehrlich und unsere Tränen könnten echter nicht sein. Wir sind wie die Sklaven unserer eigenen Empfindungen und können oft gar nicht genau definieren, warum wir in bestimmten Momenten so fühlen, wie wir fühlen. Wir tun es einfach. Ich hatte heute eine zuerst zufällige Begegnung mit einem Menschen, den ich zuvor noch nie in meinem Leben gesehen hatte und wenige Stunden später lernten wir uns durch einen absichtlichen Zufall kennen. Nach einem kurzem aber trotzdem sehr intensivem Austausch, fiel ein für mich sehr wichtiger Satz. „Depressive Tage sind mega-produktiv!“ Das mag durchaus stimmen aber nur, wenn man sie zu zelebrieren weiß…

Es ist unglaublich, was für eine Kraft sich auch aus einer Depression heraus entwickeln kann, wenn man sie nur in die richtigen Bahnen lenkt. In meinen dunkelsten Momenten habe ich meine schönsten Texte geschrieben. Je schlechter es meinem Herzen geht, umso intensiver und emotionaler werden meine Mixe. Meine Produktivität steigt proportional zu meinem Wunsch mich und meine Welt in den Abgrund zu stürzen. Was wie die Muse meiner Kreativität ist, ist gleichzeitig wie ein Krebsgeschwür in meinem Gemüt. Ihr seht also, ich kann ohne sie gar nicht mehr. Und selbst wenn man mich „heilen“ könnte, würde ich das überhaupt wollen? Meine Trauer ist mein Antrieb! Würde man mir sie nehmen, so würde man mich einer meiner intensivsten Gefühle berauben und ich könnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, nur noch Glücklich zu sein. Mal abgesehen davon, dass ich wahrscheinlich gar nicht mehr in der Lage wäre zu sagen was Glück überhaupt ist. Ich könnte keine Frau wirklich lieben die bei mir wäre, wenn ich nicht auch gleichzeitig wüsste, wie traurig es ist, sie zu vermissen wenn sie nicht da ist. Ich könnte die Wärme und das Licht der Sonne im Sommer nicht genießen und herbeisehnen, wenn ich die Kälte und Dunkelheit im Winter nicht kennen würde. Also anstatt mir meine Emotionen zum Feind zu machen und sie zu bekämpfen, Rauchen wir lieber gemeinsam ne Friedenspfeife und schauen welch wunderschöne Pflanze wir auf diesem großen Haufen Mist pflanzen können.

Ich schreibe gerne wenn ich traurig bin und zu wissen das es Leute gibt, die das auch tatsächlich lesen, gibt meiner Depression wiederum ihre Daseinsberechtigung.

Ich schreibe, also bin ich. Ich werde gelesen, also bin ich nicht allein. (Kurt Marti)

Peace,
Euer Senay

 

 

Let Sunshine Dominate

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Nach einem schier unendlich langen Winter der Berlin und Deutschland über Monate hinweg in seinem Würgegriff hatte, freut sich nun die Hauptstadt über die ersten sonnigen und warmen Tage des Jahres. Menschen, ausgehungert nach Licht und Wärme, stürmen bei 16 Grad raus in die Parks der Stadt, um in kurzen Hosen und Shirts den Sommer mit Gewalt herbei zu grillen! Und dann gibt es noch die anderen…

Menschen denen alles etwas zu schnell geht! Menschen die gemütlich auf der Couch sitzend alles auf sich zu kommen lassen! Menschen die ihrer Frühjahrsmüdigkeit erliegen und trotz all den wunderbaren Dingen die sie sich in den tristen Kältemonaten vorgenommen haben, es einfach nicht schaffen, ihre Astralkörper in Wallung zu bringen und ihre Winternarkose zu überwinden. Nach diesen unzähligen Tagen im Dunkeln, Nieselregen und Kälte braucht der Bio-Rhythmus nun mal, um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Das aufstehen morgens fällt einem zwar immer noch sehr schwer, aber dank der Sonne, tut man es wieder gerne. Was also tun gegen müde Knochen die trotz einem erhöhten Dopaminspiegel durch Sonneneinstrahlung sich einfach nicht bewegen wollen!? Wenn das Fleisch schwer und der innere Schweinehund ein gemütlicher 120 Kilo-Bernhardiner ist!?

Die Lösung ist schlicht und ergreifend einfach nur die Menschen um uns herum! Freunde, Verwandte, Verliebte und Gabi, eine nette Dame vom Wochenmarkt, die seit Jahren einfach nur eine Institution im Berliner Currywurst-Geschäft ist. Menschen, die uns in solchen Momenten den kleinen aber nötigen Impuls geben, doch hinaus in die reale Welt zu gehen und Abseits von Fernsehen, Facebook und YouTube mal einen echten Grill anzuwerfen, eine runde Fußball mit richtigen Freunden auf dem Bolzplatz zu spielen und echten Frauen hinterher zu schauen.

LSD

Let Sunshine Dominate!

 

Euer Senay

Liebe oder so…

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Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass die meisten Menschen ein völlig anderes Bild von Liebe haben, als ich oder ein verschwindend geringer Teil meines sozialen Umfeldes. Im Grunde unterscheide ich zwischen denen die von Liebe reden und den anderen die sie mit all ihren Konsequenzen leben. Liebe ist kein Gefühl, welches von einem anderen in dir erzeugt wird. Sie muss vorher schon da sein! Mann muss lieben wollen! Anders kann ich mir einfach nicht erklären, warum Menschen sonst in der Lage wären völlig nervige Angewohnheiten ihrer Partner einfach als sehr spezielle und  eigentlich niedliche Angewohnheit abzutun!? Das böse erwachen kommt erst nach dem finalen Streit und der daraus resultierenden Trennung. Wie??? Seit wann kannst du denn mein Schnarchen denn nicht leiden??? Ich dachte immer, es hätte eine beruhigende Wirkung auf dich!? Unser Blickwinkel verschiebt sich oder möglicherweise lässt  das Rosa schlagartig nach, trennt man sich erst einmal. Zurück zum Thema. Grundsätzlich stürze ich mich Hals über Kopf in meine Beziehungen und öffne mein Herz soweit wie möglich wobei ich meist nicht mal die Gründe nennen könnte, die im Endeffekt ausschlaggebend für mein verliebt sein waren. Ich will lieben und ist jemand gut zu mir tu ich das für gewöhnlich auch. Bis hierher unterscheiden sich die Verliebten während ihrer frühen Phase des erhöhten Dopaminpiegels nicht wirklich. Dort wo das verliebt sein aufhört entscheidet sich nun ob die Liebe beginnt oder ob man an jedem darauf folgenden Tag ein wenig mehr seines alten Lebens vermisst. Ist das der Fall ist das Ende faktisch schon besiegelt und es wird ein langsames und qualvolles Sterben folgen, ist man nicht bereit rechtzeitig die Reissleine zu ziehen. Liebt man einen Menschen, spielen die äußerlichen Begebenheiten keine Rolle. Möchte man mit einer Person zusammen sein,  sollte das wie und wo nicht so eine tragende Rolle spielen. Dass das in unserer heutigen Welt tatsächlich an Utopie grenzt ist mir mittlerweile schmerzhaft auch schon bewusst geworden. Man hat einen Traum, einen Plan oder einen Anspruch ans Leben und der Partner muss integriert werden. Er ist ja schließlich nur ein Teil MEINES Lebens. Man kann leider aber auch den richtigen Menschen wegen des falschen Lebens verlieren. Wieder einmal finde ich mich einem Punkt wieder, wo ich mir eingestehen muss versagt zu haben. Was auch immer es war, ich habe eine Teilschuld daran getragen aber dies auch zu verstehen fällt mir dennoch schwer. Ich kann mit logischen Antworten nichts anfangen, da mein Gefühl mir was anderes sagt. Auch ich wäre gerne in der Lage, das ganze Ausmaß meines Dilemmas voll zu begreifen aber das einzige was momentan wirklich deutlich spürbar für mich ist, sind Trauer, Enttäuschung und ein kleines bisschen Wut. Ich kann und will irgendwie nicht, dass mein Kopf die Kontrolle übernimmt. Ich fühle mich als Mensch einfach wohler wenn auch weiter der Bauch der Kapitän dieses zum sinken verurteilten, rostigen Kahns ist, der sich mein Leben schimpft. Solange meine Entscheidungen aus dem Herzen kommen, kann ich mir wenigstens sicher sein, dass sie zwar nicht unbedingt klug sind aber dafür mit Sicherheit Ehrlich. Ich hatte eine größtenteils wundervolle Zeit mit einer wundervollen Frau die mir in meinen Fähigkeiten als Philanthrop so ziemlich alles abverlangt hat aber es trotzdem geschafft hat mich, wenn auch nur für eine kurze Zeit, wieder Lieben fühlen zu lassen. Merkwürdig das ausgerechnet die schönsten Erinnerungen die größten Schmerzen verursachen… Ich bin traurig, dass sich unsere Wege nun trennen und hoffe, sie findet ihren.

Was mich betrifft, habe ich weiterhin auch Liebe im Herzen und verbleibe wie eine Briefmarke. Außen rauh und kantig und dahinter ein klebriger Hintergrund!

Passt auf euch auf,

Peace, euer Senay

Fucking Frühling

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Wie sehr mir in den letzten Monaten die Sonne gefehlt hat, merke ich erst jetzt wo sich ihre ersten wärmenden Strahlen langsam durch Wolken und Smog in die Straßen meiner Hauptstadt kämpfen. Im Sommer tust du gut und im Winter tut´s weh. Treffender als Seeed damals kann man die Jahreszeiten in Berlin gar nicht beschreiben. Unser Winter ist meist kalt, windig und hart aber sobald die ersten Anzeichen des Frühlings unserer ach so tristen Mudderstadt neues Leben einhauchen, ist das die tollste Stadt der Welt. Es muss nicht einmal warm sein, nur hell! Ausgehungerte Menschen strömen in Massen in die Parks auf der Suche nach Sonne, Straßencafes bringen ihre Terrassenmöbel auf Hochglanz und unsere Flohmärkte schießen wie Löwenzahn aus dem harten Asphalt. Aber auch die Liebe kehrt wieder zurück in die Stadt. Waren die letzten Monate noch geprägt von schlechter Laune, Unzufriedenheit und Aggressionen, so fangen die Menschen wieder an zu strahlen und ein kleines aber feines Lächeln huscht ihnen immer wieder grundlos über ihre Gesichter. Für mich beginnt nun die schönste Zeit, die man in Berlin erleben darf. Nach über 13 Jahren Wahlberlinerschaft vergisst man manchmal wie die ersten Monaten in dieser unglaublichen Stadt waren. Die Aufregung endlich ein Teil dieser bunten Vielfalt zu sein, an jeder Ecke die Geschichte zu spüren die diese Stadt so geprägt hat und die Inspiration die förmlich aus jeder Gasse jedes Bezirkes auf einen niederprasselt. Ich freue mich schon auf das Gesicht meiner Perle, wenn ich sie das erste mal in den Mauerpark zerre und sie mir mit ihrer unvergleichlichen Art sich über bunten Menschen freuen zu können, die Gelegenheit gibt, die Stadt noch einmal mit ihren vorurteilsfreien Augen zu betrachten und mich vielleicht ein weiteres mal in sie zu verlieben. In meine Frau, wie auch in meine Stadt. Ich kann jetzt schon ihr ausgelassenes Quieken hören, wenn sie zum ersten mal nur alleine den Flohmarkt sieht und an jedem Stand euphorisch nach mir schreit! Mit ihr ist jeder Frühling, wie mein zweiter Frühling, jedes Gefühl so intensiv wie kein anderer und jeder Tag wie mein letzter auf Erden sein sollte. Ich hatte tatsächlich vergessen, warum ich eigentlich so gerne hier wohne und was mir Berlin alles gegeben hatte. Sie hatte mir auch einiges genommen. Den Glauben an die Menschheit und an die Lehren, die mir meine Eltern mitgegeben hatten, damit aus mir doch noch was anständiges wird. Ehrlichkeit, Respekt, Authentizität, Freundlichkeit und Offenheit, alles Dinge, die hier in den letzten Jahren durch viele der Blender bis aufs Mark erschüttert worden sind aber trotz alledem noch da sind. Man sieht sie im Winter zwar nicht so oft, da sie sich unter dicken Jacken und Fellmützen zu verstecken scheinen aber sie sind definitiv noch da. Der Frühling bringt alles wieder zum Vorschein!

Mit Danny durch die Strassen zu ziehen ist wie die Welt noch mal mit Kinderaugen sehen. Alles ist neu, bunt und fröhlich und nett sein macht wieder Spaß. Probiert es aus und ich verspreche euch das Berlin immer noch die „Alte“ ist!

Es ist fucking Frühling!!!

Euer Senay,

Peace!

Borders, Lines & Borderliners

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Im Grunde besteht mein Leben darin, meine Grenzen jeden Tag auf´s neue auf die Probe zu stellen. Ich bin ehrlich und sage, ich kenne meine Grenzen nicht wirklich und habe mich auch nie bewusst dafür interessiert wie weit man eigentlich gehen kann. Ich habe es einfach getan! Meist kam danach erst das Feedback und die Leute waren entweder überrascht, schockiert oder belustigt. Wie dem auch sei, wenn ich in den letzten 20 Jahren was gelernt habe, dann das Grenzen ab und an tatsächlich wichtig sein können. Hierbei geht es weniger um deine eigenen als viel mehr um die der Menschen um dich herum. Für dein eigenes Sein und Tun ist niemand sonst verantwortlich, als du selbst und der einzige Mensch vor dem du dich rechtfertigen musst, ist der gleiche! Dementsprechend hängt es alleine von dir ab welche bahnbrechenden Aktionen deine Tage so mit sich bringen und somit zeigen, wie weit deine Hemmschwelle bereit ist zu sinken. Das kann manchmal absurde Formen annehmen wie zum Beispiel das ablegen deiner Kleider auf dem Weg nach Hause und das anschließende Urinieren auf die Couch. Das ist aber völlig in Ordnung, wenn es nicht gerade die Wohnung deines Freundes ist und seine Freundin zufällig noch auf der Couch saß. Heute können wir darüber lachen. Na gut, wir haben auch damals darüber gelacht! Egal, wie dem auch sei. Grenzen sind nun mal dafür da, überschritten zu werden! Problematisch wird es wenn meine Grenzüberschreitungen plötzlich das Territorium meiner Mitmenschen in Mitleidenschaft ziehen. Im Iran hängt man Leute für illegales einwandern! OK, drastischer Vergleich!

Eigentlich ist es ganz einfach. Ich kann tun und lassen was ich will, solange mein Handeln niemand anderes in irgendeiner Form belästigt, schädigt oder beleidigt. In einer Beziehung sollte dass die oberste Prämisse sein. Wir bestehen immer auf unsere Freiheiten und dass wir Männer Wildpferde sind die mit Zäunen nicht gebändigt werden können und vergessen oft, dass gerade unser Macho-Gehabe die Liebsten um uns rum an den Rand ihrer Grenzen bringt. Ich weiß wovon ich rede… Fragt einfach meine Frau! Wir machen alle zumeist den gleichen Fehler! Wir schreien sofort nach Toleranz wenn wir selbst kritisiert werden und sprechen ständig anderen in ihre persönliche Entwicklung, wissen alles besser und setzen die Messlatte der Moral wie es uns beliebt. Die Individualität des einzelnen ist toll aber sie funktioniert in einer Gesellschaft voller Rudeltiere einfach nicht ohne Kompromisse! Der Mensch ist und bleibt nunmal ein Herdentier. Paradox ist natürlich je größer die Herde, umso größer der Wunsch nach Individualität der darin enthaltenen Menschen. Es kann mir niemand auch noch so introvertiertes erzählen, er hätte nicht einmal in seinem Leben den Wunsch gehabt was besonderes zu sein, aus der Masse hervorzustechen oder besonders geliebt zu werden. Jeder möchte geliebt werden, das gehört einfach zur Natur eines Lebewesens mit einem Ego und einem Bewusstsein aber ich schweife schon wieder ab… Ich bin endlich wieder in der glücklichen Lage jemanden zu haben, der mir jeden Tag wieder sagt, wo meine Grenzen liegen. Früher habe ich das gehasst! Ständig wurde dir gesagt, was du nicht kannst oder darfst. Der Unterschied zu damals ist, dass mir meine Frau heute zwar auf der einen Grenzen aufweist aber auf der anderen neue mit mir überschreitet. Die Balance ist da sehr wichtig! Wenn du jemandem schon einen Weg versperrst, solltest du ihm vielleicht einen neuen zeigen…

Mögen die Grenzen, an die du stößt, einen Weg für deine Träume offen lassen… (Alt-Irischer Segenswunsch)

Peace,

euer Senay

Kultureller Kopfschuss

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Ich habe mir in den letzten Tagen und Wochen eine menge Gedanken gemacht über Berlin, Mich, Gott und die Welt. Nach nun mehr als 13 Jahren in der Hauptstadt, bin ich an einem Punkt, wo ich das erste Mal an meiner großen Liebe Zweifel hege. Ist alles in Ordnung Berlin? Anscheinend schon aber ihre Antworten sind schon lange nicht mehr so überzeugend, wie sie es in den ersten Jahren unserer Beziehung einmal waren. Ich habe Angst und höre schon die üblichen Floskeln vor meinem geistigen Ohr ablaufen: „Ich denke, wir haben uns einfach auseinander gelebt aber ich bin mir sicher, wir bleiben Freunde! Ob da eine andere Stadt im Spiel ist??? Niemals! So was würde Senay nicht tun, oder!?“ Ich muss zugeben, ich bin dem ganzen hier in der Hauptstadt momentan ein wenig überdrüssig. Es fällt mir immer schwerer Spaß mit meinem einst so verliebten Berlin zu haben, was mich vor Jahren mit offenen Armen und unglaublich tollen Menschen empfangen hat. Versteht mich nicht falsch, ich liebe mein Dickes B wie am ersten Tag aber seine Entwicklung macht mir sorgen. Wir Menschen machen den Fehler und glauben, wir würden über uns nur das preis geben, was wir selbst auch aussprechen und vergessen, dass eher die Dinge, die wir unbewusst tun die sind, die uns prägen. Oh Gott und in Berlin wird so viel gesprochen! Unglaublich was und wie viel dir Personen an einem Abend alles erzählen können, einzig und allein aus dem Grund, den bestmöglichen Eindruck zu hinterlassen. Das sie mal ganz nebenbei die Dame an der Garderobe wie den letzten Dreck behandeln gehört natürlich nicht in die Präsentation aber das kann man ja später noch raus schneiden! Berlin ist die Stadt der Selbstdarsteller. An sich ist dagegen nichts einzuwenden aber wenn man schon einen auf dicke Hose macht, sollte man bereit sein, diese auch nötigen Falls runter zu lassen. Treu nach unserem Stadtmotto, Berlin ist arm aber sexy könnte man die Menschen auch mit „talentfrei aber cool“ bezeichnen. Das erste was jeder Kreative in der Mudderstadt hat ist ein Logo und eine Facebook-Fanseite! Mich würde mal interessieren, wie viele Geisterseiten von ehemaligen Shooting-Stars der Szene auf FB ihr sinnloses Dasein im Offlinemodus dahin fristen, weil ihr Businessplan nicht aufging! Ach, von mir ist, glaube ich, auch noch irgendwo einer! Aber das nur am Rande…

Ich bin einfach nur müde, diese endlosen und sinnfreien Dialoge an jedem Tag führen zu müssen. Genau die Dinge, die ich an Berlin so geliebt habe, sind nun die Dinge die mir am meisten den Nerv rauben. Die Menschen, die Clubs, die Bars, die Jobs aber am allermeisten die Szene! Szene!?!? Alleine das Wort Szene… Wie cool kann ein Wort schon sein, was mit SZ anfängt!?! Schöne Grüße an die Szene aber ohne eine feste Basis hält die schönste Spitze keine Trendwoche! Ich könnte mich nun grundlos und schier unendlich in dieses Thema hinein steigern aber stattdessen atme ich noch mal tief durch und schlagartig wird mir eins klar. Ich brauche Urlaub!

Berlin ist wie immer, ich bin es, der mit seinem empfindlichen Gemüt gerne mal zum übertreiben neigt. Mir wird bewusst, dass ich seit Jahren keine wirkliche Auszeit mehr hatte und man diese Stadt niemals unterschätzen oder auf die leichte Schulter nehmen sollte.

Also Hase, sorry für mein impulsives Verhalten die letzten Wochen und verzeih mir meine Stimmungsschwankungen. Ich bin sicher, wir bekommen das wieder hin.

Berlin, ick liebe dir sowiedubist!

Euer Senay

Marilyn oder Manson!?!?

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Oft verstecken sich die empfindlichsten Seelen hintern den härtesten Fassaden. Menschen mit der Sensibilität einer Mutter Theresa verstecken eben diese oft im Körper eines Charles Manson! Warum ich gerade heute damit um die Ecke komme, liegt daran, dass mich zuletzt ein Mensch zutiefst beeindruckt und bewegt hat. Ich hatte ja bereits über Vorurteile und ähnliches geschrieben aber hier geht es nicht um das gleiche, sondern warum Menschen so gerne böse erscheinen möchten. Die liebsten und nettesten Personen in meinem Umfeld erzählen mir immer wieder wie gemein oder böse sie sein können. Glaubt mir, ihr seid es nicht. Es gehört zur menschlichen Psyche einfach dazu abgrundtief schlimme Gedanken zu haben, um damit seinem Frust und Kummer ein wenig Raum zu geben und um es damit einfach besser zu verarbeiten. Lästern, tratschen und das herziehen über Andere ist einfach ein legitimes Mittel seinen Emotionen Platz zu schaffen. Jeder der mich ein wenig intensiver kennt, weiß wie empfindlich ich in bestimmten Situationen reagieren kann und das mein äußeres Erscheinungsbild in keinster Weise darauf schließen lässt, was für ein Mensch ich bin. Ganz im Gegenteil! Mein Bart, meine Tats, meine Piercings, ja sogar die Wahl meiner Kleidung könnten eigentlich Hinweise auf meine kriminelle und aggressive Grundhaltung sein. Sie sind es aber nicht! Ätsch! Verarscht! Es ist eine Art Tarnung die  zwar nicht ganz der Wahrheit entspricht aber auch nicht wirklich gelogen ist. Sie ist ein Teil dessen, was mein Ganzes ausmacht! Ohne das eine, wäre das andere nicht komplett. So wie Ying und Yang ergänzen sich beide hälften zu einem harmonischen Ganzen. Wie bei allen Dingen auf dieser Erde ist die Balance zwischen Gut und Böse immer ausschlaggebend. Noch vor Jahren begannen Menschen sich heimlich Tattoos an schwer sichtbaren Stellen stechen zu lassen, damit sie einem Teil ihrer Freiheit liebenden und an die Gesellschaft nicht angepassten Seelen ein Ventil geben konnten. Im Büro wurden diese natürlich stets versteckt aber ging man Abends mit gleich gesinnten aus, wurden diese präsentiert in der Hoffnung, keiner der Kollegen würde sie entdecken, weil diese engstirnigen und in Hamsterrädern gefangenen Arbeitstiere würden das ja eh nicht verstehen. Man passte sich sozial zwar an, wollte aber trotzdem ein Stück weit Rebell sein, weil tief im Herzen war man ja eigentlich ein Freigeist. Zumindest bis die nächsten Rechnungen fällig waren. Man musste sich ja anpassen. Wer würde denn sonst einen tätowierten und gepiercten Menschen einstellen und ihm damit sein Vertrauen und vielleicht sogar Verantwortung übergeben. Wer seinen Körper in der Art misshandelt, kann doch nicht vertrauensvoll sein, oder!? Oder denken wir noch weiter zurück… In den 80ern hatte ich einen Deutschlehrer, dem ich bis heute Dankbar bin, weil er es geschafft hat, aus einem kleinen Türkenjungen einen zitateliebenden Verbalakrobaten zu machen und sein Interesse für die Deutsche Sprache zu wecken, der für einen Lehrer völlig untypisch einen Ohrring offen zur Schau trug. Was eine coole Type. Natürlich war er dem größten Teil des Lehrapparates ein Dorn im Auge mit seiner unkonventionellen Art zu unterrichten aber für mich war eine Quelle der Inspiration! Er gab mir nicht nur sein Wissen weiter, sondern er gab mir die nötigen Impulse sein zu können wie ich nun mal bin! Er war der erste der hinter die Fassade geblickt und anscheinend was gesehen hat, was für die anderen Lehrer lediglich ein Störfaktor war. Kreativität und die Liebe zum Leben. Noch vor ein paar Jahren, wo Tattoos und Piercing schon lange nichts besonderes mehr waren, begann ein neuer Trend. Ein klassischer Stilbruch! Ein Zeichen derer Menschen, die zwar anständige Jobs hatte aber trotzdem aus der Masse auffallen wollten. Das Septum! Früher als Bullenring verschrien, ist er heute in allen Bevölkerungsschichten zu finden. Hauptsache man kann seinem grauen Alltag ein wenig Rebellion hinzufügen. Warum ich nun diesen Blog heute schreibe liegt an einer Person die ich kennen lernen durfte. Eine Person, die äußerlich nicht härter und auffallender sein könnte aber die, wenn man es geschafft hat ihren Panzer zu knacken, liebenswürdiger und verletzlicher nicht sein kann. Oft sind unsere Bemalungen und der ganze Schmuck nur ein Teil einer Mauer, die uns den nötigen Schutz vor unnötigen Tiefschlägen geben soll. Menschen müssen sich mühe geben, um hinter diese Mauer schauen zu dürfen. Es ist keine Herausforderung an die, die nur einen neugierigen Blick auf das werfen möchten, was sich dahinter verbirgt. Es ist mehr die Hoffnung, dass sich Menschen, die sich wirklich für uns interessieren, sich die Mühe und die Arbeit machen diese Hürde zu erklimmen. Nehmt euch die Zeit, wenn euch der Mensch wirklich wichtig ist aber behandelt sie nicht wie zur Schau gestellte Freaks in einem Zirkus! Nicht die gepiercten und tätowierten haben die Welt zu dem gemacht was sie heute ist, sondern Menschen in Anzügen und Krawatten, die sie herablassend anblicken! 
 Es ist der Geist, der sich den Köper baut! (Schiller)
Peace,
Euer Senay